Meine Süsse... | |
Ob mir's hier gefällt? | |
Februar 2005: Aika ist laut Impfausweis am 12.11.04 geboren und am 21.01.05 im Alter von gut 10 Wochen bei mir als bereits drittem (!!!) Besitzer eingezogen, eigentlich sollte sie vom 2. Besitzer aus ins Tierheim wandern...; sie war beim Einzug noch nicht stubenrein (was aber lediglich eine Sache von drei Tagen war - was haben eigentlich die Vorbesitzer getan?) und von der körperlichen Verfassung her schon beinahe "klapperdürr", eine Folge der sehr starken Heimsuchung von Würmern, die jedoch schnell im Griff waren. Sie fraß 4 Wochen lang wie ein Berserker und legte dann auch schön zu. Auch ihr Fell, das anfangs eher einer struppigen Filzmatte glich, entwickelte sich zu einem schönen Babyfell. Ich vermute, daß Sie eins der vielen lebendigen Weihnachtsgeschenke war, weil sie als Welpe ja sooo putzig ausgesehen hat und man vielleicht recht schnell bemerkte, daß sie Bedürfnisse hat, Hinwendung braucht und halt doch kein Spielzeug ist, das man bei Nichtgebrauch in eine Ecke legen kann. Aika war anfänglich extrem unsicher und schreckhaft. Panische Angst hatte sie vor fremden Hunden. Sobald sie einen ihrer "Verwandten sah, begann sie so extrem markerschütternd zu schreien, daß man es mit Worten nicht beschreiben kann. Dies hat sich erst im Lauf der ersten Jahre laaaaaangsam gebessert. Aber eine besonders "starke" und "sichere" Hündin ist aus ihr eigentlich nicht geworden. Das hat sich erst deutlich gebessert, als Balou eingezogen ist, siehe aber weiter unten... Die "Stammbesatzung", zwei Katzen, Lilly (7 Jahre alt) und Tiger (3/4 Jahre alt) verhielten sich Aika gegenüber sehr unterschiedlich, so wie ich es auch erwartet hatte. Während Lilly, die feine ängstliche Dame das Weite suchte und sich bis jetzt (Mitte Februar 2006) nur sehr zögerlich (was noch weit übertrieben ist) Aika nähert, hat Tiger von anfang an klar gestellt, wo seiner Meinung nach der "Hammer hängt". "Frech wie Rotz", wie auch sonst zu allen anderen "fremden Tieren", zeigte er Aika mit einigen herzhaften aber harmlosen Hieben seiner Tatze dies unmißverständlich auf. Aika verstand. |
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Was macht denn dieses seltsame Wesen jetzt schon wieder? | |
April
2006: Aika toleriert Tiger problemlos
als "Chef von dat Jantze". Tiger war
von anfang an keineswegs ängstlich,
sondern eher ignorant bis neugierig
und steht Aika völlig gelassen
gegenüber, er ist ja schließlich "der
Chef" und
weicht ihr keineswegs aus, sondern
sucht eher die Konfrontation,
insbesondere, wenn er merkt, daß
Aika einen groooooßen Bogen um ihn
macht. So postiert er sich
beispielsweise demonstrativ mitten in
der Tür, sodaß Aika an ihm weder links
noch rechts vorbeikommt, sondern
winselnd vor ihm auf und ab geht und
sich schließlich trollt.
Tiger hat wohl endgültig festgestellt, daß von dem neuen Mitbewohner trotz seiner übermächtigen Größe keine Gefahr ausgeht und so spielen die beiden teilweise recht rauh miteinander, am liebsten "Fang mich" quer durch die Wohnung. Es geht rund... Im Zweifelsfall hat aber immer Tiger "die Hosen an" und Aika fügt sich. Sie hört nun schon auf "Sitz", "Platz", "Komm", "Aus", "Nein" und "Such" und überhaupt bin ich überrascht, wie schnell sie lernt. Sowohl von mir, als auch von Tiger - beim Spielen mit Tiger beispielsweise, der sich bei Ihr mit seinen erhobenen Pfoten wehrt und im Spiel nach Aika schlägt, je nach Erfordernis sanft, mit viel Gefühl oder auch mal ordentlich (wie es nur Katzen können) und ohne Krallen, hat sie sich dieses Verhalten abgeschaut. Beinahe wie Tiger hält sie mittlerweile ihre Pfoten und schlägt zurück, natürlich auch im Spiel und so sanft, wie es ihr möglich ist... Ihr Multifunktionswerkzeug "Maul" weiß Aika aber auch (sehr gefühlvoll) einzusetzen. Hoffentlich erzieht Tiger sie nicht zur Katze um... So hat sich Aika mittlerweile von Tiger schon das erfolgreiche Mäusejagen abgeschaut. Hier und da bringt sie aus dem Garten frisch und blutig "Selbstgefangenes" mit. Anfänglich vermutete ich, daß dies wohl vom Tiger übriggelassene Mäuse sind, aber selbst kurz nach einer Gartenreinigungsaktion (entfernen von Aikas "Hinterlassenschaften") hat sie wieder eine Maus mitgebracht, während Tiger fest schlief. Eindeutige "Grabungsstellen", zum Glück nur auf dem Rasen, zeugen von ihrem "Einsatz". |
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Na hier ist ja was los... | |
Ektschn... | |
November
2006: Aika feierte mittlerweile ihren
ersten Geburtstag. Sie ist
"pumperl-gesund", ein Ausbund an
Energie, sehr verspielt und
macht mit ihrer Gelehrigkeit sehr
viel Freude. In der Hundeschule hat
sie schon die erste Urkunde verdient
und lernt aber fleißig weiter. Überall
bin ich überrascht über ihre
Unkompliziertheit. Egal ob das mitten
in der Stadt unter vielen Menschen ist
(wir sind ja schließlich Landkinder),
ob das viele lärmende Kinder sind, ob
das im Auto ist, ob das eine
mehrstündige Zugreise in einigen
völlig überfüllten Zügen der Deutschen
Bahn ist, überall kann man sie
bedenkenlos mitnehmen, ohne sich
einen Kopf machen zu müssen. Ihre
Gutmütigkeit und Duldsamkeit, sowie
ihr ausgeglichenes freundliches Wesen
sind faszinierend.
Ihre erste Läufigkeit hat sie auch schon hinter sich (August) und die verlief recht unspektakulär. Aika blutete nicht stark und hielt sich selbst sehr sauber. Vor drei Wochen wurde sie dann sterilisiert... (es gibt ja schon genug Hunde-Elend auf dieser Welt). Auch diese Operation hat sie bemerkenswert locker weggesteckt. Die Fäden wurden auch schon gezogen, das Fell wächst schon feste nach, sodaß dieser tiefe Einschnitt schon bald Geschichte sein wird. Veränderungen habe ich an ihr bisher keine feststellen können oder müssen. Ihr Wesen ist unverändert und auch ihr Appetit ist unverändert geblieben (sie ist, gelinde gesagt, "beileibe kein Vielfraß"). |
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Hier ist ein kleiner Film zu finden. Er ist 5 Minuten lang und (leider) 22MB groß, ich kriege ihn nicht kleiner. |
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März
2007:
Dieser unendlich traurige und für uns
mit sehr schweren familiären
Änderungen versehene Winter neigt sich
endlich seinem Ende entgegen, gerade
schneit es noch einmal ordentlich,
Aika geht es unverändert gut. Ihr
Wesen hat sich seit der Sterilisation
nicht verändert, es ist nach wie vor
eine wahre Freude, sie überall dabei
zu haben. Ihr Verhalten der Umwelt
gegenüber ist ebenfalls unverändert
positiv, ihre Energie scheint endlos
zu sein, ihr Spieltrieb ebenso, aber
auch ihre Freundlichkeit anderen
Menschen gegenüber (ausgenommen
Briefträger) ist einfach Spitze. Sie
fährt gerne Auto, bleibt nicht so
gerne allein zu Haus, ihr Motto
scheint zu sein: Dabei sein ist alles.
Wenn sie im Auto mal alleine warten
muß, tut sie das mit
unerschütterlicher Geduld. Die zweite
Urkunde der Hundeschule ist auch
verdient, momentan arbeitet sie an der
Dritten. Sie ist nach wie vor sehr
lernwillig und -fähig, es macht ihr
sehr viel Spaß, zu üben und zu
trainieren, sie macht begeistert und
aufmerksam mit. Kurz und gut:
Problemloser und mit mehr Freude
geht's wohl nicht! Leider habe ich in
unserer Nachbarschaft eine
Tierarzthelferin (!!!), die sich über
Aikas Gebelle aufregt und überall (bei
ihrem Vermieter, Polizei usw.)
beschwert (nur zu mir selbst hat sie
noch nichts gesagt...). Aika bellt,
wenn jemand Fremdes auf das Grundstück
zu geht, wenn ein anderer Hund draußen
in der Nähe rumläuft oder wenn draußen
fremde Katzen rumlaufen, mit denen sie
(wie auch mit Tiger) ja soooo gerne
spielen würde. Aika bellt allerdings
nicht unangemessen viel oder lang oder
bösartig, sondern halt so, wie es ein
Hund tut, ein gutes paar Mal aufgeregt
bellen und rumspringen, dann wird sie
ohnehin "zur Ordnung" gerufen... Aber
dafür hat diese "Dame", die wohl so
ca., ungefähr, ichweißnichtgenau 25
Jahre alt ist, allerdings kein
Verständnis. Armselig - insbesondere
ob ihres Berufes...
August
2007:
Aika ist nach wie vor eine wahre
Freude, Energie ohne Ende, verspielt,
sehr lernwillig und -fähig (vorige
Woche hat sie die vierte Urkunde in
der Hundeschule verdient), anhänglich,
seit neuestem will sie sogar so
richtig schmusen (das war bisher
"nicht so ihr Ding"), verläßlich,
völlig berechenbar,
freundlich, sehr wachsam, folgsam aber
nicht "hündisch ergeben", sondern
einfach locker, positiv und
unbeschwert. Ich glaube, man sieht,
daß es ihr auf dieser Welt gefällt.
Nach wie vor kann man sie überall
bedenkenlos mit hinnehmen, sie weiß
sich zu benehmen, auch wenn man ob
ihrer Dimensionen (sie ist halt kein
ausgesprochener Schoßhund...) oftmals
seltsame Blicke erntet. Es macht auch
Spaß, mit ihr durch die Fußgängerzone
zu schlendern, man stößt nichtmehr mit
den Menschen dort zusammen, selbst im
dichtesten Getümmel nicht, man hat
einfach immer viiieeel Platz. Woran
das nur liegt? Wir haben doch keinen
Knoblauch gegessen und sie beachtet ja
die Menschen kaum, schnüffelt mal hier
und mal da und geht mit mir einfach
ihres Wegs. Trotzdem ist immer
kreisförmig um uns so ca. 3-4m ein
völlig menschenleerer Kreis. Einfach
cool. Man kann Aika auch mal für eine
ordentliche Zeit alleine lassen, das
Autofahren (gleichgültig wie lange und
wie weit) ist nach wie vor ihr
absolutes Faible, kurz und gut,
alles Bestens. Sie ist ein
Hammer!
Mai
2008:
Im Dezember 2007 ein weiterer
"Mitbewohner" eingezogen: Aus dem
Tierheim kam nach einer langen
gegenseitigen Beschnupperungs- und
Kennenlern-Phase "Balou". Balou's
"Vorleben"war
gelinde
gesagt, "katastrophal" und so ist es
auch jetzt noch nur mit viel
Rücksichtnahme möglich, Balou ein
erträgliches Leben zu gewährleisten.
Aika ist Balou gegenüber allerdings
genau so ein Wildfang, wie zu uns. Sie
gibt ihm gegenüber an, "wo's langgeht
und was abläuft" und schaut ansonsten
nicht sonderlich auf Balou (im
Gegensatz zu ihm). Die Rangfolge
zwischen den beiden ist klar. Aika
gibt an. Seit dem Einzug von Balou ist
sie spürbar "sicherer" und "stärker"
geworden, war sie doch anfänglich
eigentlich eher ein unsicherer Typ.
Und so sind wir jetzt zu einer tollen
Gemeinschaft zusammengewachsen.
Februar 2009: "im Westen nichts Neues...". So könnte man beinahe schreiben. Bei Aika ist alles "im Lot". Sie hat alles im Griff. Es ist einfach eine Freude, ihr unbeschwertes Wesen zu erleben, ihre aktive Teilnahme am täglichen Leben, ihre bedingungslose Familienfreundlichkeit, ihre Wachsamkeit, ihre intelligente Art zu kommunizieren, ihre unerschöpfliche Energie. Man könnte ins Schwärmen geraten. Selbst wenn sie mit Balou durch den Garten tobt und dabei manches zarte und auch weniger zarte Pflänzchen und manches Stück Rasen dabei unwiderruflich sein Leben aushaucht, ist es eine unbeschreibliche Freude. Mit besonderem Stolz dürfen wir vermelden, daß Aika und ich im letzten Herbst die VDH-Hundeführerscheinprüfung abgelegt und mit Bravour bestanden haben. Der Weg dahin war im Nachhinein betrachtet nicht schlimm, unterstützt von den Hundetrainerinnen Sonja Bürger und Margot Dennerlein (siehe auch hier) konnte es eigentlich gar nicht schief laufen. Die beiden Trainerinnen gehen mit den Hunden und mit den Herrchen und Frauchen absolut souverän um, was wohl nur möglich ist, wenn man wirklich weiß, was man, oder hier "frau", macht. Ihre Fachkompetenz ist über jeden Zweifel erhaben, der streßfreie und zwanglose, aber dennoch konsequente Umgang mit Mann/Frau und Maus, äh Hund machen einfach nur Spaß. Besonders betonen möchte ich, daß das Trainieren der Hunde wo es nur möglich ist, nach der Prämisse der "positiven Verstärkung" durchgeführt wird. Da habe ich woanders schon "was anderes" gesehen... Man kann also die beiden Hundetrainerinnen ohne Wenn und Aber weiterempfehlen. Einen Bericht über einen stattgefundenen Kurs findet man in der örtlichen Presse hier. Aika ist seit ihrer Zeit als Welpe (Welpenspielstunde) und danach beinahe permanent mit den Beiden im Training. Manche Kurse haben wir zweimal besucht, aus Spaß an der Freud', und auch im Frühjahr werden wir wieder "auf der Matte stehen", da Aika sehr lernfreudig und mit viel Eifer und Ausdauer bei der Sache ist. Der Hundeführerschein selbst ist bestimmt "kein Fehler", auch wenn ich ihn in Bayern für Aika derzeit nicht brauche. Dennoch ist er eine Bestätigung dafür, daß der Mensch und der Hund miteinander so kommunizieren, daß "schwierige Situationen", die es immer geben kann, dennoch weitestgehend kontrollierbar bleiben. Einige "tiefschürfende" generelle Bemerkungen darüber, wie ich die Hunde halte, finden sich am Ende des Eintrages für "Februar 2009" bei Balou. November 2010: Viel Zeit ist seit dem letzten Eintrag vergangen. Dominiert wurde die Zeit vom "Alltag". Nennenswerte Ereignisse hat es seither nicht gegeben. Gesundheitlich geht's ihr super. Aika besucht mittlerweile den dritten Man-Trailing-Kurs. Es macht ihr riesig Spaß, sie macht ihre Sache einwandfrei. Nun ist Winterpause und im Frühjahr geht's bei unserer Hundetrainerin (siehe weiter oben) weiter mit dem Man-Trailen. Zu Hause hat sie nach wie vor "die Hosen an" - gleich nach Tiger... Ihr nach wie vor überschäumendes Temperament und ihre beeindruckende Aufmerksamkeit machen unverändert viel Freude. April 2013: Für Aika ist 7 Wochen nach dem Tode von Balou die Welt noch immer nicht in Ordnung. Sie sucht ihn immer noch, obwohl sie zu Lebzeiten nicht erkennen ließ, daß sie recht viel für ihn übrig hatte. Sie meidet auch die Plätze, an denen Balou sich aufgehalten hat. Abgesehen davon geht es für sie problemlos weiter. Sie hört sehr gut und verhält sich nach wie vor völlig unkompliziert und berechenbar. Auch gesundheitlich ist alles im grünen Bereich. Mit ihren mittlerweile 7 Jahren macht es unglaublich viel Spaß, sie im Haus zu haben. September 2017: Lange nichts geschrieben. Es gab auch nichts zu schreiben. Die Freude mit ihr war jeden Tag vorhanden, ich mußte sie wegen einiger längerer Krankenhausaufenthalte zu Hause lassen, wo sie von der Ex-Stieftochter "betreut" wurde. Ihr
"Bruder" Tiger hat uns am 22.07.
verlassen. Er wurde schwer krank und der
Tierarzt sah trotz andauernder Versuche,
das Leiden medikamentös zu überwinden oder
wenigstens anhalten zu können,
letztendlich keine andere Möglichkeit
mehr, als ihm die Spritze zu geben, da
sich sein Zustand trotz aller Medikamente
weiter verschlechterte und er sichtbar
litt. Die Hoffnung war vergebens.
Aika lag lange vor der Terassentür, durch die er immer von seinen Streifzügen heim kam und wartete auf Tiger und fiepste mich verständnislos an, wenn ich die Tür zumachte - Tiger war doch noch nicht da... Wir leiden und trauern beide sehr um unseren Freund. März 2018: Es ist wieder einiges geschehen für uns beide noch verbliebenen. Privat hat sich einiges verändert, anfangs nicht zum Positiven. Doch Aika hat das alles unerschütterlich mitgemacht und ist heute noch immer an meiner Seite - wo auch sonst... Den "Weggang" ihrer beiden anderen Mitbewohner hat sie nach einiger Zeit des Wartens und Suchens wohl überwunden. Ihre Unbeschwertheit hat sie trotz ihres nun schon etwas fortgeschrittenen Alters und der Ereignisse um uns herum nicht verloren, ebenso nicht ihr Temperament, ihre Aufmerksamkeit, wenngleich sie alles schon etwas gemächlicher angeht. Gesundheitlich hat es bisher nichts Schwerwiegendes gegeben. Sie hat sich zweimal Krallen sehr böse verletzt und entgegen tierärztlichen Rat (Tierklinik) habe ich die Verletzungen durch geduldige und länger anhaltende Pflege mit zahllosen Verbänden, peinlicher Sauberkeit, Teebaumöl, Wund- und Heilsalbe und Aloe-Vera-Gel einwandfrei und spurlos ausheilen können - ohne Amputation, wie mir ärztlicherseits dringend vorgeschlagen wurde... Es ist alles nach wie vor mit ihr völlig unkompliziert, das Leben macht nach wie vor unvermindert Spaß mit ihr. Fast 14 Jahre Freude miteinander ausnahmslos ohne Schatten liegen hinter uns beiden, hoffentlich werden es noch viele mehr. September 2018: Aikas
Hörvermögen hat nachgelassen. Sie hört nur
noch, was man in ihrer unmittelbaren Nähe
und etwas lauter sagt. Da wir aber alles
Wesentliche auch mit Zeichen gelernt
haben, funktioniert die Kommunikation auf
Entfernung trotzdem einwandfrei. Damit das
Laufen erträglich gut geht, muß sie nun
seit einem Jahr ein Medikament (Phen Pred)
nehmen, das gut wirkt und von ihr ohne
Nebenwirkungen vertragen wird - eine
beginnende sporadische nächtliche
Inkontinenz wurde von dem Medikament auch
behoben. Ansonsten gibt es keine weiteren
(altersbedingten - sie ist jetzt knapp 14
Jahre alt) Einschränkungen. Der Kopf
funktioniert nach wie vor sehr gut, auch
der Stoffwechsel gibt keinerlei Anlaß zur
Klage. Hoffentlich bleibt das noch lange
so. Ich spiele mit dem Gedanken, wieder
einen Nachfolger für Tiger ins Haus zu
holen. Ob sie das noch ohne Probleme
mitmachen kann? Fremden Katzen gegenüber
ist sie ja eigentlich recht
kompromißlos...
Sommer 2020: Sie hat es
mitgemacht. Problemlos. In einer
Nachbarortschaft wollte ein Bauer drei
junge Katzen in einem Sack ersaufen, ganz
kurz vorher, die drei waren schon im Sack
und der Mann wollte gerade noch Steine
hinzufügen, kam eine Frau vorbei und
erfaßte die bevorstehende Kathastrophe.
Sie machte den Mann "zur Sau", nahm ihm
den Sack weg und brachte die drei zu sich
nach Hause. Von dort aus suchte sie Plätze
für zwei von den Dreien, eine Katze wollte
sie selbst behalten. Nach einigen Wochen
hörte ich von der Angelegenheit und
"adoptierte" meinen Simba. Er war offenbar
das Leben im Freien gewohnt, weil er, wie
auch bei der Frau, permanent einen Weg
nach außen suchte. Allerdings vertrug er
sich mit Aika von der Stunde seines
Einzugs an einwandfrei. Auch Aika war
ihrem Verhalten nach zu Urteilen, mit dem
"Neueinzug" einverstanden. Die beiden
spielten sogar ab und an miteinander, Aika
konnte dem - jetzt hätte ich beinahe
"jungen Herrn" geschrieben, aber das war
er längst nicht - durchaus positive Seiten
abgewinnen.
Aikas Altersgebrechen wurden
schleichend schlechter, sie lief nicht
mehr viel, Gassigehen beendete sie am
Schluß nach wenigen Minuten, nahm
allerdings am täglichen Leben im Rahmen
ihrer Möglichkeiten wetierhin regen
Anteil. Man merkt es schon, ich schreibe
in der Vergangenheitsform. Im Oktober 2019
hatte sie ein erstes Vestibukar-Syndrom,
das sie allerdings nicht weiter
einschränkte und nach wenigen Tagen mit
Spritzen und einer Dosiserhöhung ihres
Medikaments zunächst wegsteckte. Anfang
November kam dann das zweite V.-Syndrom.
Die Folgen waren schlimm, sie konnte kaum
mehr laufen, lief von selbst nur im Kreis,
was nur durch Unterstützung mit danebenher
laufen behoben werden konnte. Auch war ihr
Sehvermögen von da an deutlich schlechter
(der Sehwinkel war deutlich eingeschränkt,
ebenso das alleine aufstehen, das später
dann nur noch mit Hilfe funktionierte. Als
sie am 5.November 2019 eines Morgens nach
dem Gassigehen wieder ins Wohnzimmer gehen
wollte, blieb sie urplötzlich stehen und
fand sich scheinbar nichtmehr zurecht. Ich
führte sie vorsichtig zu ihrem Korb, wo
sie dann erneut stehen blieb und sich
nichtmehr hinlegen wolltem sondern fiepend
stehen blieb. Nach einiger Zeit legte sie
sich dann aber dennoch hin. Tagsüber ging
es dann aber wieder etwas besser, bis zum
Abend, wo es wieder schlecht wurde. Am
nächsten Tag habe ich dann wegen der
anhaltend schlechten Verfassung einen
Termin für einen weiteren Tierarztbesuch
gemacht. Die schreckliche Gewißheit, daß
dies die letzte Fahrt werden könnte,
brachte mich fast um. Wir fuhren noch zwei
Stunden mit dem Auto herum, weil sie ja
Autofahren so gerne mochte und auch jetzt
noch immer sehr genoß, ich nahm sie ja
nach wie vor meistens mit, wenn ich das
Haus verließ. Doch dann kam der
schreckliche Moment. Sie ist nach der
Spritze völlig friedlich, mit ihrem Kopf
zwischen den Vorderpfoten eingeschlafen,
ganz so, wie sie es immer getan hatte, als
sie ein Päuschen machte. Ich blieb noch
lange bei ihr, bis schließlich die
Tierarzthelferinnen mich holten.
Es ist auch jetzt, nach einem
dreiviertel Jahr noch unbeschreiblich
schmerzhaft, daran zurückzudenken und
diese Zeilen zu schreiben. Ich bin seit
weit mehr als 10 Jahren "unbepartnert",
nach mehreren tiefen menschlichen
Enttäuschungen, die auch weh taten, hatte
ich beschlossen, ohne Menschen weiter zu
leben. Ich hatte ja meine Aika und meinen
Tiger. Tigers Weggang kam unerwartet und
tat sehr weh, Balous Weggang kam aufgrund
der Anfälle nicht ganz unerwartet und hat
mir beinahe die Seele aus dem Leib
gerissen, Aikas Weggang ist wie ein
eigener Tod. Es stirbt ein Teil von einem
mit. Die Richtigkeit des Spruchs "Ein
Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos"
wird einem schmerzhaft klar. Nach dem Tod
der lieben Freundin erst, auch wenn es
-nur- ein Hund war, wie mich jemand
darüberhinwegtrösten wollte, ist man
richtig alleine und einsam. Ein
Wegbegleiter über 15 Jahre, die im Prinzip
völlig ohne Negatives stattfanden, wird
unvergessen bleiben. Sie lebt in meinem
Herzen weiter.
Mehr Bilder von Aika gibts
HIER |
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Ich
habe eine Aufstellung der Inhaltsstoffe
für Hundenahrung angefangen, da die
Marktvielfalt schon recht
unübersichtlich ist. Die Aufstellung
wird nach und nach ergänzt. Sie wurde
mit OpenOffice erstellt und nach html
konvertiert, daher rühren die manchmal
etwas ungleichmäßigen Spaltenbreiten.
Die aufgeführten Mengen rühren von den
Herstellerangaben auf den jeweiligen
Verpackungen; es wurden nur mengenmäßig
faßbare Inhaltsstoffe aufgenommen,
pauschal genannte Inhaltsstoffe wurden
weggelassen. Die aufgeführten
Firmennamen sind geschützt und Eigentum
der jeweiligen Firmen.
Hier noch die Downloadmöglichkeit für die Open-Office-Version und für die Excel-Version |
HIER |