Meine Süsse...
aika1 Ob mir's hier gefällt?

Februar 2005: Aika ist laut Impfausweis am 12.11.04 geboren und am 21.01.05 im Alter von gut 10 Wochen bei mir als bereits drittem (!!!) Besitzer eingezogen, eigentlich sollte sie vom 2. Besitzer aus ins Tierheim wandern...; sie war beim Einzug noch nicht stubenrein (was aber lediglich eine Sache von drei Tagen war - was haben eigentlich die Vorbesitzer getan?) und von der körperlichen Verfassung her schon beinahe "klapperdürr", eine Folge der sehr starken Heimsuchung von Würmern, die jedoch schnell im Griff waren. Sie fraß 4 Wochen lang wie ein Berserker und legte dann auch schön zu. Auch ihr Fell, das anfangs eher einer struppigen Filzmatte glich, entwickelte sich zu einem schönen Babyfell. Ich vermute, daß Sie eins der vielen lebendigen
Weihnachtsgeschenke war, weil sie als Welpe ja sooo putzig ausgesehen hat und man vielleicht recht schnell bemerkte, daß sie Bedürfnisse hat, Hinwendung braucht und halt doch kein Spielzeug ist, das man bei Nichtgebrauch in eine Ecke legen kann. Aika war anfänglich extrem unsicher und schreckhaft. Panische Angst hatte sie vor fremden Hunden. Sobald sie einen ihrer "Verwandten sah, begann sie so extrem markerschütternd zu schreien, daß man es mit Worten nicht beschreiben kann. Dies hat sich erst im Lauf der ersten Jahre laaaaaangsam gebessert. Aber eine besonders "starke" und "sichere" Hündin ist aus ihr eigentlich nicht geworden. Das hat sich erst deutlich gebessert, als Balou eingezogen ist, siehe aber weiter unten...

Die "Stammbesatzung", zwei Katzen, Lilly (7 Jahre alt) und Tiger (3/4 Jahre alt) verhielten sich Aika gegenüber sehr unterschiedlich, so wie ich es auch erwartet hatte. Während Lilly, die feine ängstliche Dame das Weite suchte und sich bis jetzt (Mitte Februar 2006) nur sehr zögerlich (was noch weit übertrieben ist) Aika nähert, hat Tiger von anfang an klar gestellt, wo seiner Meinung nach der "Hammer hängt". "Frech wie Rotz", wie auch sonst zu allen anderen "fremden Tieren", zeigte er Aika mit einigen herzhaften aber harmlosen Hieben seiner Tatze dies unmißverständlich auf. Aika verstand.


tiger Was macht denn dieses seltsame Wesen jetzt schon wieder?
April 2006: Aika toleriert Tiger problemlos als "Chef von dat Jantze". Tiger war von anfang an keineswegs ängstlich, sondern eher ignorant bis neugierig und steht Aika völlig gelassen gegenüber, er ist ja schließlich "der Chef" und weicht ihr keineswegs aus, sondern sucht eher die Konfrontation, insbesondere, wenn er merkt, daß Aika einen groooooßen Bogen um ihn macht. So postiert er sich beispielsweise demonstrativ mitten in der Tür, sodaß Aika an ihm weder links noch rechts vorbeikommt, sondern winselnd vor ihm auf und ab geht und sich schließlich trollt.

Tiger hat wohl endgültig festgestellt, daß von dem neuen Mitbewohner trotz seiner übermächtigen Größe keine Gefahr ausgeht und so spielen die beiden teilweise recht rauh miteinander, am liebsten "Fang mich" quer durch die Wohnung. Es geht rund... Im Zweifelsfall hat aber immer Tiger  "die Hosen an" und Aika fügt sich.

Sie hört nun schon auf "Sitz", "Platz", "Komm", "Aus", "Nein" und "Such" und überhaupt bin ich überrascht, wie schnell sie lernt. Sowohl von mir, als auch von Tiger - beim Spielen mit Tiger beispielsweise, der sich bei Ihr mit seinen erhobenen Pfoten wehrt und im Spiel nach Aika schlägt, je nach Erfordernis sanft, mit viel Gefühl oder auch mal ordentlich (wie es nur Katzen können) und ohne Krallen, hat sie sich dieses Verhalten abgeschaut. Beinahe wie Tiger hält sie mittlerweile ihre Pfoten und schlägt zurück, natürlich auch im Spiel und so sanft, wie es ihr möglich ist... Ihr Multifunktionswerkzeug "Maul" weiß Aika aber auch (sehr gefühlvoll) einzusetzen.

Hoffentlich erzieht Tiger sie nicht zur Katze um... So hat sich Aika mittlerweile von Tiger schon das erfolgreiche Mäusejagen abgeschaut. Hier und da bringt sie aus dem Garten frisch und blutig "Selbstgefangenes" mit. Anfänglich vermutete ich, daß dies wohl vom Tiger übriggelassene Mäuse sind, aber selbst kurz nach einer Gartenreinigungsaktion (entfernen von Aikas "Hinterlassenschaften") hat sie wieder eine Maus mitgebracht, während Tiger fest schlief. Eindeutige "Grabungsstellen", zum Glück nur auf dem Rasen, zeugen von ihrem "Einsatz".

aika3 Na hier ist ja was los...
spielen Ektschn...

November 2006: Aika feierte mittlerweile ihren ersten Geburtstag. Sie ist "pumperl-gesund", ein Ausbund an Energie, sehr verspielt und macht mit ihrer Gelehrigkeit sehr viel Freude. In der Hundeschule hat sie schon die erste Urkunde verdient und lernt aber fleißig weiter. Überall bin ich überrascht über ihre Unkompliziertheit. Egal ob das mitten in der Stadt unter vielen Menschen ist (wir sind ja schließlich Landkinder), ob das viele lärmende Kinder sind, ob das im Auto ist, ob das eine mehrstündige Zugreise in einigen völlig überfüllten Zügen der Deutschen Bahn ist, überall kann man sie bedenkenlos mitnehmen, ohne sich einen Kopf machen zu müssen. Ihre Gutmütigkeit und Duldsamkeit, sowie ihr ausgeglichenes freundliches Wesen sind faszinierend.

Ihre erste Läufigkeit hat sie auch schon hinter sich (August) und die verlief recht unspektakulär. Aika blutete nicht stark und hielt sich selbst sehr sauber. Vor drei Wochen wurde sie dann sterilisiert... (es gibt ja schon genug Hunde-Elend auf dieser Welt). Auch diese Operation hat sie bemerkenswert locker weggesteckt. Die Fäden wurden auch schon gezogen, das Fell wächst schon feste nach, sodaß dieser tiefe Einschnitt schon bald Geschichte sein wird. Veränderungen habe ich an ihr bisher keine feststellen können oder müssen. Ihr Wesen ist unverändert und auch ihr Appetit ist unverändert geblieben (sie ist, gelinde gesagt, "beileibe kein Vielfraß").


Aikasitzt

Hier ist ein kleiner Film zu finden. Er ist 5 Minuten
lang und (leider) 22MB groß, ich kriege ihn nicht kleiner.

Sommer 2006


März 2007: Dieser unendlich traurige und für uns mit sehr schweren familiären Änderungen versehene Winter neigt sich endlich seinem Ende entgegen, gerade schneit es noch einmal ordentlich, Aika geht es unverändert gut. Ihr Wesen hat sich seit der Sterilisation nicht verändert, es ist nach wie vor eine wahre Freude, sie überall dabei zu haben. Ihr Verhalten der Umwelt gegenüber ist ebenfalls unverändert positiv, ihre Energie scheint endlos zu sein, ihr Spieltrieb ebenso, aber auch ihre Freundlichkeit anderen Menschen gegenüber (ausgenommen Briefträger) ist einfach Spitze. Sie fährt gerne Auto, bleibt nicht so gerne allein zu Haus, ihr Motto scheint zu sein: Dabei sein ist alles. Wenn sie im Auto mal alleine warten muß, tut sie das mit unerschütterlicher Geduld. Die zweite Urkunde der Hundeschule ist auch verdient, momentan arbeitet sie an der Dritten. Sie ist nach wie vor sehr lernwillig und -fähig, es macht ihr sehr viel Spaß, zu üben und zu trainieren, sie macht begeistert und aufmerksam mit. Kurz und gut: Problemloser und mit mehr Freude geht's wohl nicht! Leider habe ich in unserer Nachbarschaft eine Tierarzthelferin (!!!), die sich über Aikas Gebelle aufregt und überall (bei ihrem Vermieter, Polizei usw.) beschwert (nur zu mir selbst hat sie noch nichts gesagt...). Aika bellt, wenn jemand Fremdes auf das Grundstück zu geht, wenn ein anderer Hund draußen in der Nähe rumläuft oder wenn draußen fremde Katzen rumlaufen, mit denen sie (wie auch mit Tiger) ja soooo gerne spielen würde. Aika bellt allerdings nicht unangemessen viel oder lang oder bösartig, sondern halt so, wie es ein Hund tut, ein gutes paar Mal aufgeregt bellen und rumspringen, dann wird sie ohnehin "zur Ordnung" gerufen... Aber dafür hat diese "Dame", die wohl so ca., ungefähr, ichweißnichtgenau 25 Jahre alt ist, allerdings kein Verständnis. Armselig - insbesondere ob ihres Berufes...



August 2007: Aika ist nach wie vor eine wahre Freude, Energie ohne Ende, verspielt, sehr lernwillig und -fähig (vorige Woche hat sie die vierte Urkunde in der Hundeschule verdient), anhänglich, seit neuestem will sie sogar so richtig schmusen (das war bisher "nicht so ihr Ding"), verläßlich, völlig berechenbar, freundlich, sehr wachsam, folgsam aber nicht "hündisch ergeben", sondern einfach locker, positiv und unbeschwert. Ich glaube, man sieht, daß es ihr auf dieser Welt gefällt. Nach wie vor kann man sie überall bedenkenlos mit hinnehmen, sie weiß sich zu benehmen, auch wenn man ob ihrer Dimensionen (sie ist halt kein ausgesprochener Schoßhund...) oftmals seltsame Blicke erntet. Es macht auch Spaß, mit ihr durch die Fußgängerzone zu schlendern, man stößt nichtmehr mit den Menschen dort zusammen, selbst im dichtesten Getümmel nicht, man hat einfach immer viiieeel Platz. Woran das nur liegt? Wir haben doch keinen Knoblauch gegessen und sie beachtet ja die Menschen kaum, schnüffelt mal hier und mal da und geht mit mir einfach ihres Wegs. Trotzdem ist immer kreisförmig um uns so ca. 3-4m ein völlig menschenleerer Kreis. Einfach cool. Man kann Aika auch mal für eine ordentliche Zeit alleine lassen, das Autofahren (gleichgültig wie lange und wie weit) ist nach wie vor ihr absolutes Faible, kurz und gut, alles Bestens. Sie ist ein Hammer!



Mai 2008: Im Dezember 2007 ein weiterer "Mitbewohner" eingezogen: Aus dem Tierheim kam nach einer langen gegenseitigen Beschnupperungs- und Kennenlern-Phase "Balou". Balou's "Vorleben"war gelinde gesagt, "katastrophal" und so ist es auch jetzt noch nur mit viel Rücksichtnahme möglich, Balou ein erträgliches Leben zu gewährleisten. Aika ist Balou gegenüber allerdings genau so ein Wildfang, wie zu uns. Sie gibt ihm gegenüber an, "wo's langgeht und was abläuft" und schaut ansonsten nicht sonderlich auf Balou (im Gegensatz zu ihm). Die Rangfolge zwischen den beiden ist klar. Aika gibt an. Seit dem Einzug von Balou ist sie spürbar "sicherer" und "stärker" geworden, war sie doch anfänglich eigentlich eher ein unsicherer Typ. Und so sind wir jetzt zu einer tollen Gemeinschaft zusammengewachsen.



Februar 2009: "im Westen nichts Neues...". So könnte man beinahe schreiben. Bei Aika ist alles "im Lot". Sie hat alles im Griff. Es ist einfach eine Freude, ihr unbeschwertes Wesen zu erleben, ihre aktive Teilnahme am täglichen Leben, ihre bedingungslose Familienfreundlichkeit, ihre Wachsamkeit, ihre intelligente Art zu kommunizieren, ihre unerschöpfliche Energie. Man könnte ins Schwärmen geraten. Selbst wenn sie mit Balou durch den Garten tobt und dabei manches zarte und auch weniger zarte Pflänzchen und manches Stück Rasen dabei unwiderruflich sein Leben aushaucht, ist es eine unbeschreibliche Freude. Mit besonderem Stolz dürfen wir vermelden, daß Aika und ich im letzten Herbst die VDH-Hundeführerscheinprüfung abgelegt und mit Bravour bestanden haben. Der Weg dahin war im Nachhinein betrachtet nicht schlimm, unterstützt von den Hundetrainerinnen Sonja Bürger und Margot Dennerlein (siehe auch hier) konnte es eigentlich gar nicht schief laufen. Die beiden Trainerinnen gehen mit den Hunden und mit den Herrchen und Frauchen absolut souverän um, was wohl nur möglich ist, wenn man wirklich weiß, was man, oder hier "frau", macht. Ihre Fachkompetenz ist über jeden Zweifel erhaben, der streßfreie und zwanglose, aber dennoch konsequente Umgang mit Mann/Frau und Maus, äh Hund machen einfach nur Spaß. Besonders betonen möchte ich, daß das Trainieren der Hunde wo es nur möglich ist, nach der Prämisse der "positiven Verstärkung" durchgeführt wird. Da habe ich woanders schon "was anderes" gesehen... Man kann also die beiden Hundetrainerinnen ohne Wenn und Aber weiterempfehlen. Einen Bericht über einen stattgefundenen Kurs findet man in der örtlichen Presse hier. Aika ist seit ihrer Zeit als Welpe (Welpenspielstunde) und danach beinahe permanent mit den Beiden im Training. Manche Kurse haben wir zweimal besucht, aus Spaß an der Freud', und auch im Frühjahr werden wir wieder "auf der Matte stehen", da Aika sehr lernfreudig und mit viel Eifer und Ausdauer bei der Sache ist. Der Hundeführerschein selbst ist bestimmt "kein Fehler", auch wenn ich ihn in Bayern für Aika derzeit nicht brauche. Dennoch ist er eine Bestätigung dafür, daß der Mensch und der Hund miteinander so kommunizieren, daß "schwierige Situationen", die es immer geben kann, dennoch weitestgehend kontrollierbar bleiben. Einige "tiefschürfende" generelle Bemerkungen darüber, wie ich die Hunde halte, finden sich am Ende des Eintrages für "Februar 2009" bei Balou.



November 2010: Viel Zeit ist seit dem letzten Eintrag vergangen. Dominiert wurde die Zeit vom "Alltag". Nennenswerte Ereignisse hat es seither nicht gegeben. Gesundheitlich geht's ihr super. Aika besucht mittlerweile den dritten Man-Trailing-Kurs. Es macht ihr riesig Spaß, sie macht ihre Sache einwandfrei. Nun ist Winterpause und im Frühjahr geht's bei unserer Hundetrainerin (siehe weiter oben) weiter mit dem Man-Trailen. Zu Hause hat sie nach wie vor "die Hosen an" - gleich nach Tiger... Ihr nach wie vor überschäumendes Temperament und ihre beeindruckende Aufmerksamkeit machen unverändert viel Freude.





April 2013: Für Aika ist 7 Wochen nach dem Tode von Balou die Welt noch immer nicht in Ordnung. Sie sucht ihn immer noch, obwohl sie zu Lebzeiten nicht erkennen ließ, daß sie recht viel für ihn übrig hatte. Sie meidet auch die Plätze, an denen Balou sich aufgehalten hat. Abgesehen davon geht es für sie problemlos weiter. Sie hört sehr gut und verhält sich nach wie vor völlig unkompliziert und berechenbar. Auch gesundheitlich ist alles im grünen Bereich. Mit ihren mittlerweile 7 Jahren macht es unglaublich viel Spaß, sie im Haus zu haben.





September 2017: Lange nichts geschrieben. Es gab auch nichts zu schreiben. Die Freude mit ihr war jeden Tag vorhanden, ich mußte sie wegen einiger längerer Krankenhausaufenthalte zu Hause lassen, wo sie von der Ex-Stieftochter "betreut" wurde.

Ihr "Bruder" Tiger hat uns am 22.07. verlassen. Er wurde schwer krank und der Tierarzt sah trotz andauernder Versuche, das Leiden medikamentös zu überwinden oder wenigstens anhalten zu können, letztendlich keine andere Möglichkeit mehr, als ihm die Spritze zu geben, da sich sein Zustand trotz aller Medikamente weiter verschlechterte und er sichtbar litt. Die Hoffnung war vergebens.

Aika lag lange vor der Terassentür, durch die er immer von seinen Streifzügen heim kam und wartete auf Tiger und fiepste mich verständnislos an, wenn ich die Tür zumachte - Tiger war doch noch nicht da... Wir leiden und trauern beide sehr um unseren Freund.





März 2018: Es ist wieder einiges geschehen für uns beide noch verbliebenen. Privat hat sich einiges verändert, anfangs nicht zum Positiven. Doch Aika hat das alles unerschütterlich mitgemacht und ist heute noch immer an meiner Seite - wo auch sonst... Den "Weggang" ihrer beiden anderen Mitbewohner hat sie nach einiger Zeit des Wartens und Suchens wohl überwunden.

Ihre Unbeschwertheit hat sie trotz ihres nun schon etwas fortgeschrittenen Alters und der Ereignisse um uns herum nicht verloren, ebenso nicht ihr Temperament, ihre Aufmerksamkeit, wenngleich sie alles schon etwas gemächlicher angeht. Gesundheitlich hat es bisher nichts Schwerwiegendes gegeben. Sie hat sich zweimal Krallen sehr böse verletzt und entgegen tierärztlichen Rat (Tierklinik) habe ich die Verletzungen durch geduldige und länger anhaltende Pflege mit zahllosen Verbänden, peinlicher Sauberkeit, Teebaumöl, Wund- und Heilsalbe und Aloe-Vera-Gel einwandfrei und spurlos ausheilen können - ohne Amputation, wie mir ärztlicherseits dringend vorgeschlagen wurde... Es ist alles nach wie vor mit ihr völlig unkompliziert, das Leben macht nach wie vor unvermindert Spaß mit ihr. Fast 14 Jahre Freude miteinander ausnahmslos ohne Schatten liegen hinter uns beiden, hoffentlich werden es noch viele mehr.

September 2018: Aikas Hörvermögen hat nachgelassen. Sie hört nur noch, was man in ihrer unmittelbaren Nähe und etwas lauter sagt. Da wir aber alles Wesentliche auch mit Zeichen gelernt haben, funktioniert die Kommunikation auf Entfernung trotzdem einwandfrei. Damit das Laufen erträglich gut geht, muß sie nun seit einem Jahr ein Medikament (Phen Pred) nehmen, das gut wirkt und von ihr ohne Nebenwirkungen vertragen wird - eine beginnende sporadische nächtliche Inkontinenz wurde von dem Medikament auch behoben. Ansonsten gibt es keine weiteren (altersbedingten - sie ist jetzt knapp 14 Jahre alt) Einschränkungen. Der Kopf funktioniert nach wie vor sehr gut, auch der Stoffwechsel gibt keinerlei Anlaß zur Klage. Hoffentlich bleibt das noch lange so. Ich spiele mit dem Gedanken, wieder einen Nachfolger für Tiger ins Haus zu holen. Ob sie das noch ohne Probleme mitmachen kann? Fremden Katzen gegenüber ist sie ja eigentlich recht kompromißlos...

Sommer 2020: Sie hat es mitgemacht. Problemlos. In einer Nachbarortschaft wollte ein Bauer drei junge Katzen in einem Sack ersaufen, ganz kurz vorher, die drei waren schon im Sack und der Mann wollte gerade noch Steine hinzufügen, kam eine Frau vorbei und erfaßte die bevorstehende Kathastrophe. Sie machte den Mann "zur Sau", nahm ihm den Sack weg und brachte die drei zu sich nach Hause. Von dort aus suchte sie Plätze für zwei von den Dreien, eine Katze wollte sie selbst behalten. Nach einigen Wochen hörte ich von der Angelegenheit und "adoptierte" meinen Simba. Er war offenbar das Leben im Freien gewohnt, weil er, wie auch bei der Frau, permanent einen Weg nach außen suchte. Allerdings vertrug er sich mit Aika von der Stunde seines Einzugs an einwandfrei. Auch Aika war ihrem Verhalten nach zu Urteilen, mit dem "Neueinzug" einverstanden. Die beiden spielten sogar ab und an miteinander, Aika konnte dem - jetzt hätte ich beinahe "jungen Herrn" geschrieben, aber das war er längst nicht - durchaus positive Seiten abgewinnen.

Aikas Altersgebrechen wurden schleichend schlechter, sie lief nicht mehr viel, Gassigehen beendete sie am Schluß nach wenigen Minuten, nahm allerdings am täglichen Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten wetierhin regen Anteil. Man merkt es schon, ich schreibe in der Vergangenheitsform. Im Oktober 2019 hatte sie ein erstes Vestibukar-Syndrom, das sie allerdings nicht weiter einschränkte und nach wenigen Tagen mit Spritzen und einer Dosiserhöhung ihres Medikaments zunächst wegsteckte. Anfang November kam dann das zweite V.-Syndrom. Die Folgen waren schlimm, sie konnte kaum mehr laufen, lief von selbst nur im Kreis, was nur durch Unterstützung mit danebenher laufen behoben werden konnte. Auch war ihr Sehvermögen von da an deutlich schlechter (der Sehwinkel war deutlich eingeschränkt, ebenso das alleine aufstehen, das später dann nur noch mit Hilfe funktionierte. Als sie am 5.November 2019 eines Morgens nach dem Gassigehen wieder ins Wohnzimmer gehen wollte, blieb sie urplötzlich stehen und fand sich scheinbar nichtmehr zurecht. Ich führte sie vorsichtig zu ihrem Korb, wo sie dann erneut stehen blieb und sich nichtmehr hinlegen wolltem sondern fiepend stehen blieb. Nach einiger Zeit legte sie sich dann aber dennoch hin. Tagsüber ging es dann aber wieder etwas besser, bis zum Abend, wo es wieder schlecht wurde. Am nächsten Tag habe ich dann wegen der anhaltend schlechten Verfassung einen Termin für einen weiteren Tierarztbesuch gemacht. Die schreckliche Gewißheit, daß dies die letzte Fahrt werden könnte, brachte mich fast um. Wir fuhren noch zwei Stunden mit dem Auto herum, weil sie ja Autofahren so gerne mochte und auch jetzt noch immer sehr genoß, ich nahm sie ja nach wie vor meistens mit, wenn ich das Haus verließ. Doch dann kam der schreckliche Moment. Sie ist nach der Spritze völlig friedlich, mit ihrem Kopf zwischen den Vorderpfoten eingeschlafen, ganz so, wie sie es immer getan hatte, als sie ein Päuschen machte. Ich blieb noch lange bei ihr, bis schließlich die Tierarzthelferinnen mich holten.

Es ist auch jetzt, nach einem dreiviertel Jahr noch unbeschreiblich schmerzhaft, daran zurückzudenken und diese Zeilen zu schreiben. Ich bin seit weit mehr als 10 Jahren "unbepartnert", nach mehreren tiefen menschlichen Enttäuschungen, die auch weh taten, hatte ich beschlossen, ohne Menschen weiter zu leben. Ich hatte ja meine Aika und meinen Tiger. Tigers Weggang kam unerwartet und tat sehr weh, Balous Weggang kam aufgrund der Anfälle nicht ganz unerwartet und hat mir beinahe die Seele aus dem Leib gerissen, Aikas Weggang ist wie ein eigener Tod. Es stirbt ein Teil von einem mit. Die Richtigkeit des Spruchs "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos" wird einem schmerzhaft klar. Nach dem Tod der lieben Freundin erst, auch wenn es -nur- ein Hund war, wie mich jemand darüberhinwegtrösten wollte, ist man richtig alleine und einsam. Ein Wegbegleiter über 15 Jahre, die im Prinzip völlig ohne Negatives stattfanden, wird unvergessen bleiben. Sie lebt in meinem Herzen weiter.




Mehr Bilder thumbs von Aika gibts

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Ich habe eine Aufstellung der Inhaltsstoffe für Hundenahrung angefangen, da die Marktvielfalt schon recht unübersichtlich ist. Die Aufstellung wird nach und nach ergänzt. Sie wurde mit OpenOffice erstellt und nach html konvertiert, daher rühren die manchmal etwas ungleichmäßigen Spaltenbreiten. Die aufgeführten Mengen rühren von den Herstellerangaben auf den jeweiligen Verpackungen; es wurden nur mengenmäßig faßbare Inhaltsstoffe aufgenommen, pauschal genannte Inhaltsstoffe wurden weggelassen. Die aufgeführten Firmennamen sind geschützt und Eigentum der jeweiligen Firmen.


Hier noch die Downloadmöglichkeit für die Open-Office-Version und für die Excel-Version


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